15 Jan

Costa Tropical

Die Comarca Costa Tropical gehört mit ihren 17 Gemeinden zur Provinz Granada – daher auch die manchmal anzutreffende Bezeichnung Costa de Granada bzw. Costa Granadina. Bis vor einigen Jahren war der Küstenstreifen bei Urlaubern noch ein echter Geheimtipp, doch seine Beliebtheit steigt stetig. Warum? Ganz einfach, aufgrund der geographischen Gegebenheiten machen die klimatischen Bedingungen die Costa Tropical zu einem idealen ganzjährigen Urlaubsziel. Die Nähe zu den schneebedeckten Bergen der Sierra Nevada lässt es sogar zu, dass man sich morgens auf den Pisten vergnügt und nachmittags noch ein warmes Bad im Meer nimmt. Eine unschlagbare Kombination für Aktivurlauber.

Die „tropische Küste“ besteht aus einer Reihe kleiner, romantischer Buchten und größerer Strandabschnitte mit weichem Sand. Ihr hügeliges Hinterland ist fruchtbar und grün – hier wachsen tropische Früchte, eine der Haupteinnahmequellen der Region. Belebte Küstenorte laden zum Shoppen und Flanieren ein. Dank milder Winter sind auch Outdoor-Aktivitäten wie Golfspielen, Tennis, Tauchen und Baden zu jeder Jahreszeit möglich.

Urlauber finden vor allem in den beliebten Touristenzentren Almuñécar, Motril und Salobreña ein reiches Angebot an Ferienanlagen und Hotels. Ausgedehnte Sandstrände und das klare Wasser laden zum Sonnenbaden sowie Schwimmen ein. Die Orte sind jedoch auch reich an Geschichte, Kultur und landschaftlicher Schönheit. So liegt bspw. ein kleiner Teil des Parque Natural de las Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama in der Comarca. Verpassen sollten man auch nicht den spektakulären Cañon des Río Verde, ein Muss für Wanderfreunde in der Gemeinde Ótivar.

Landschaft und Klima der Costa Tropical

Über 30 Strände an der Costa Tropical

60 Kilometer lang ist die Costa Tropical an der Südküste Spaniens. Nicht so bekannt wie ihre „Nachbarn“, die Costa del Sol im Westen und die Costa de Almería im Osten, zeigt sich an ihr das ursprüngliche Leben Andalusiens. Ihren Namen erhielt die Costa Tropical aufgrund des subtropischen Klimas und der in Europa einzigartigen exotischen Vegetation.

Ihre Entstehung verdankt die Comarca der Sierra Nevada, die ihre natürliche Grenze im Norden bildet. Sie beeinflusst auch das subtropische Klima des Küstenabschnitts, denn die Bergkette hält besonders im Winter die kalten Inlandswinde ab. Die warmen Nordafrikanischen Winde erreichen dafür die Costa Tropical und ermöglichen den ganzjährigen Anbau von Zuckerrohr, Datteln, Ananas, Bananen, Avocados und weiteren subtropischen Früchten. Die Costa Tropical ist mit 320 Sonnentagen im Jahr und einer Durchschnittstemperatur von 20º Grad ein Urlaubsparadies zu jeder Jahreszeit. Der Küstenstreifen von Granada verfügt über das „beste Klima“ Andalusiens: Dank der Mischung aus den milden Winden Nordafrikas, der Wärme des Mittelmeers und geschützt durch die Gipfel der Sierra Nevada findet sich ein subtropisches Mikroklima, das man sonst nirgends in Europa antrifft.

Auf engstem Raum findet man in der Küstenregion weite, wenig überlaufene Strände mit klarem, warmen Meerwasser, hohe Berge und dazwischen eine blühende Landschaft mit traditionellen Ortschaften ganz in Weiß, in denen die Zeit stehen geblieben scheint. Ganz im Gegensatz dazu die belebten, touristisch erschlossenen, Küstenorte, die ihre Besucher mit einem breiten Angebot an sportlichen Aktivitäten und attraktiven Unterkünften locken.

Bereits die Küste selbst ist nicht flach, sondern hügelig – versteckte und zerklüftete Buchten wechseln sich mit weiten, sandigen sowie felsigen Stränden ab, dazwischen liegen die Hauptorte der Costa Tropical: Almuñécar, Salobreña und Motril.

Das immergrüne Hinterland ist eine Kombination aus Hügeln und Tälern mit der Sierra Nevada-Kette im Hintergrund. Unterhalb der schneebedeckten Berge liegen die Alpujarras und Los Guájares. Hier finden sich weiß getünchte Dörfer, die ihre Gestalt seit Jahrhunderten nicht geändert haben. In den Hügeln und Tälern können Urlauber stundenlange Wanderungen unternehmen, Vögel beobachten und die unberührte Flora genießen. Der Ausblick von den höher gelegenen Ortschaften reicht bei klarer Sicht bis nach Afrika.

Tourismus und Freizeitaktivitäten an der Costa Tropical

Die Unterwasserwelt der Costa Tropical

Was machen Urlauber an der Küste? Ganz klar: Badeurlaub. Die Costa Tropical hat jedoch noch mehr zu bieten als Strand und Meer. Sie bietet die reichste Unterwasserwelt der andalusischen Mittelmeerküste. Taucher kommen hier voll auf ihre Kosten: unzählige Fischarten leben in und an den Korallen der spanischen Küste. Abenteuer im Wasser bieten einige Schiffswracks, die man in Küstennähe erkunden kann. Entlang der Küste gibt es zahlreiche Tauchschulen, die mit Ausrüstungen und in Sachen Tauchlehrer behilflich sind.

Es gibt noch viel mehr Aktivitäten rund ums Wasser: Bootstouren, Schnorcheln, Wasserski, Windsurfing oder auch Paragliding werden angeboten. Segeln gehört zu den beliebtesten Wassersportarten an der Küste. Die ganzjährigen Winde und das klare Wasser machen es zu einem besonderen Erlebnis. Die Winde kommen meist vom Osten oder Westen, so dass sie die Segler optimal unterstützen. Die Costa Tropical besitzt zwei Yachthäfen: Marina del Este in La Herradura und den Motril Nautical Club in Motril.

Die Costa Tropical gehört zudem zu den besten Flugarealen Europas. Gleitschirmflieger haben die Auswahl zwischen 13 verschiedenen Fluggebieten rund um Almuñécar. Besonders die abwechslungsreiche Landschaft der Costa Tropical mit ihren Gebirgszügen und dem Blick aufs Meer machen den Reiz beim Gleitschirmfliegen aus. Startplätze finden sich unter anderem in La Herradura mit 67 m Höhe, Padul mit 400 m, Loma del Gato mit 430 m, Alfamar mit 540 m, Otivar mit 950 m, Cerro de Itrabo mit 720 m, Pena Escrita mit 1.200 m, Moclin mit 1.179 m, Cenes de la Vega mit 1.300 m, Orjiva mit 1.550 m und Sierra de Lújar mit 1.800 m.

Wer sich lieber auf trockenem Boden bewegen möchte, findet an den anderen Küstenabschnitten nahe der Costa Tropical über 70 Golfplätze. Allein die Sicht auf das Mittelmeer macht die Golfrunde unvergesslich. Vier der nahegelegenen Golfkurse sind sogar unter den Top 10 der besten Golfplätze Europas.

Verstreut an der Küste finden Besucher nicht nur attraktive Dörfer und Städte, die zum Flanieren einladen, sondern auch Türme und Festungen, die in der maurischen Epoche als Wachposten dienten. Die Orte Almuñécar, Castell de Ferro, Motril, La Herradura oder auch das zauberhafte Salobreña bieten ein weitgefächertes Programm touristischer Alternativen zum Urlaub am Meer.

Bei Wanderungen im grünen Hinterland lernt man die Natur und die Menschen Andalusiens von einer ganz anderen Seite kennen. Die meisten Dörfer bieten ein reiches Erbe an Kunst und Kultur, eingebettet in antike Bauwerke wie Alpujarras, die letzte Zufluchtsstätte der getauften Mauren. Der historische Charakter der Provinz Granada hat auch das architektonische Profil der Costa Tropical und ihrer Einwohner geprägt.

Geschichte und Feste der Costa Tropical

Die Geschichte der Costa Tropical ist vor allem mit der Geschichte der Stadt Almuñécar verbunden. Vor über 2.000 Jahren hat sich die heutige Küstenstadt aus der phönizisch-römischen Kolonie Sexi entwickelt. Die Phönizier gaben Almuñécar ihre Struktur und Wirtschaftskraft: Es entstand die Fischpökelei und eine eigene Münzprägung. Als die Römer die Region eroberten, führten sie das Erbe weiter.

775 n.Chr. landete Abderraman I an der Küste. Er begründete das Kalifat von Córdoba und nannte die Stadt Hisn-al-munecab. Bereits damals galt Almuñécar als Ballungszentrum – der Fischfang und die Fischverarbeitung florierten und zusätzlich baute man alle Arten von Früchten an. Die Stadt besaß einen Hafen, verschiedene Viertel, Außenbezirke, Märkte und eine Moschee.

Als Almuñécar einige Jahrhunderte später von den Katholischen Königen erobert wurde, entstanden christliche Gotteshäuser und Bauwerke, aber im Grunde blieb ihre Struktur maurisch geprägt. Die florierende Stadt war immer wieder Angriffen – besonders von türkischen Piraten – ausgesetzt.

Dank des Tourismus erlebte die Gemeinde Almuñécar im 20. Jh. einen spektakulären wirtschaftlichen und städtischen Aufschwung, der bis heute anhält.

Die Costa Tropical ist nicht nur reich an malerischen Orten und schönen Stränden, sondern auch an Festen. In einem der vielen Dörfer findet das ganze Jahr über immer irgendeine Fiesta statt. Besonders in den Sommermonaten haben die Feste Hochkonjunktur:

  • März/April: Semana Santa (Osterwoche), alle Orte der Costa Tropical
  • Juni: Fiesta de San Juan, Almuñécar
  • Juni (24.-29.6.): Fiesta di San Juan und die Messe für San Pedro, Salobreña
  • Juli: Internationales Jazz Festival, Almuñécar
  • Juli: Fest der Jungfrau del Carmen, La Caleta
  • August: Fest zum Gedenken an den Stadtheiligen, Almuñécar
  • Oktober: Festival zu Ehren der Jungfrau del Rosario, der Patronin von Salobreña

Wirtschaft und Infrastruktur der Costa Tropical

An die Costa Tropical kommen Besucher, um Urlaub an herrlichen Stränden zu machen. Von diesen lebt die Küste Granadas von Jahr zu Jahr mehr. Haupteinnahmequelle ist aber immer noch der Anbau tropischer Früchte, wie Datteln, Ananas, Bananen oder Avocados. Jedoch steigen die Arbeitsplätze in Hotellerie und Gastronomie sowie im Einzelhandel mit steigender Beliebtheit der Küste Granadas.

Urlauber schätzen an der Costa Tropical die immer noch weitestgehend leeren, familiären Strände und die attraktiven Unterkünfte.

Komfortable Hotels finden Besucher vor allem in den größeren Küstenorten. Hier eine kleine Auswahl der beliebtesten:

  • La Santa Cruz Resort & SPA *** (Almuñécar)
  • Bahia Almuñécar **** (Almuñécar)
  • Hostal Palomares ** (Salobreña)
  • Hostal Jayma ** (Salobreña)
  • Almijara *** (La Herradura)
  • Grand Hotel Elba Motril **** (Motril)

Vor allem in den größeren küstennahen Ortschaften gibt es neben schönen Hotelanlagen rustikale Ferienhäuser, Fincas, Ferienwohnungen oder Appartments. Wer es luxuriöser mag, der findet eine große Auswahl an Villen mit eigenem Pool. Rund um Almuñécar gibt es nachhaltig gebaute Feriensiedlungen für Familien. Der 60 km lange Küstenabschnitt bietet unterschiedliche Strände, von flachen Strandabschnitten, die besonders für Kinder geeignet sind, bis zu felsigen Buchten für FFK-Liebhaber.

Besucher, die an der Costa Tropical ihren Urlaub verbringen möchten, können zwischen drei internationalen Zielflughäfen wählen: Der größte, Málaga (IATA-Code: AGP), sowie Almeria (LEI) sind jeweils rund 120 km von Motril entfernt, der Airport Granada-Jaén (GRX) 70 km. Direktverbindungen nach Deutschland bietet vor allem Málaga, die anderen beiden kleinen stellen jedoch Verbindungen bspw. über die großen spanischen Drehkreuze Madrid, Barcelona und Palma de Mallorca. Desweiteren gibt es eine AVE Hochgeschwindigkeitsbahn, die Madrid mit den andalusischen Städten verbindet sowie ausgebaute Schnellstraßen an der Costa Tropical selbst, wie die wichtige A-7/E-15 (Algeciras-La Jonquera), deren Bau sich jedoch auch im Jahr 2011 schleppend gestaltet.

Die Costa Tropical bietet ihren Urlaubsgästen sowohl Ruhe und Entspannung in den kleinen Buchten und abgelegenen Orten oder Action und Lebendigkeit in den belebten Küstenorten und bei Sportaktivitäten. Die Küstenregion ist für beide Interessengruppen bestens ausgerüstet.

Kulinarische Genüsse der Costa Tropical

Das Meer sowie die arabische Abstammung bestimmen die Küche der Costa Tropical. Meeresfrüchte und Fisch geben großartige Grillgerichte ab, und sind auch Grundzutaten für Suppen oder Reisgerichte. Typische Gerichte sind Migas mit Melone, Kürbis mit Longaniza und Fisch-Zarzuela. Weitere lokale Gerichte sind boquerones (kleine Sardinen) auf Spießen über Kohle gegrillt, embutidos (Würste) wie morcilla, longaniza und chorizo in verschiedenen Größen und Zubereitungsarten (gekocht, als Tapas), gambas al pil-pil (Garnelen in Knoblauch-Cili-Sauce), bacalao and rape (Fisch), und pulpo (Tintenfisch gekocht im eigenen Saft).

Die angebauten Gemüsesorten werden zu ensalada mixta de aguacate (Salat mit Avocado) verarbeitet; es gibt den berühmten Serrano-Schinken, paella, sopa de ajo (Knoblauchsuppe), Manchego-Käse, calamares a la plancha (gegrillter Tintenfisch) und Manzanilla aceitunas (verschiedenartig marinierte Oliven). Bei den Süßspeisen sind neben den frischen tropischen Früchten vor allem Chirimoya-Mousse, Mangotorte und Cazuela Mohina zu probieren, das auch Cazuela de San Juan genannt wird. Cazuela Mohina ist maurischen Ursprungs und ähnelt Marzipan – Mandeln, Zucker, Anis und Kürbis sind seine Hauptzutaten.

Wer sich selber verpflegen möchte, der findet am Hafen von Motril Angebote an frischem Fisch – Märkte mit saisonalen Früchten und Gemüse sowie Salat aus der Region. In den Dörfern im Hinterland werden geräucherter Schinken, Würste und Käse angeboten. Dazu gibt es frisches Brot und aromatisches Olivenöl.

Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele der Costa Tropical

Maurische Burgen überragen viele andalusische Küstenorte

Orte

Almuñécar

Almuñécar gehört zusammen mit Salobreña und Motril zu den beliebtesten Ferienorten der Costa Tropical. Der 26.000 Einwohner Ort ist auch die inoffizielle Hauptstadt des Küstenabschnittes. Die Altstadt besticht durch verwinkelte Gassen, darüber thront majestätisch die maurische Burg. Die andalusische Freundlichkeit ist in der ganzen Stadt spürbar.

Bereits die Phönizier ließen sich in Almuñécar nieder und gründeten eine Siedlung. Aber erst durch die Mauren erblühte die Stadt unter dem Namen Al-Munakkap (befestigte Stadt) oder Hisn-al-Monacar (von Bergen umgeben). Seit dem Tod Francos gilt Almuñécar als einer der wichtigsten Touristenorte der Provinz Granada.

Ihre prägenden Epochen sind immer noch in der Stadt und Umgebung sichtbar: die Nekropolis und Pökelfaktorei der Phönizier. Das Aquädukt der Römer und ihre Thermen außerhalb der Stadt sowie die Cueva de Siete Palacios (Höhle der sieben Paläste), das jetzige Archäologische Museum.

Die Mauren umgaben die Stadt mit einer Mauer und errichteten aus strategischen Gründen die Burg San Miguel. Das Viertel rund um die Burg weist bis heute ein mittelalterlich geprägtes Straßennetz mit seinen gepflasterten Gassen und weiß getünchte Fassaden auf. Es lohnt einen Blick in die blumengeschmückten Innenhöfe.

Nach der Eroberung Almuñécars 1489 durch die katholischen Könige entstand die Encarnación-Kirche. Entworfen von Juan de Herrera, dem Architekten des Königs Philipp II., mit einem Turm von Diego de Siloé. Ein weiteres Werk im Stil der Renaissance ist die Skulpturengruppe Pilar de la Calle Real – erschaffen auf einem ehemaligen römischen Wasserkanal.

Im Keller eines ehemaligen römischen Gebäudes befindet sich das Archäologische Museum – die Geschichte Almuñécars präsentiert sich anschaulich anhand von Überresten der Nekropolis von Puente de Noy y Laurta oder die Pökelfaktorei von El Majelo. Dort befindet sich auch ein ägyptisches Glas aus dem 17. Jahrhundert v. Chr., das in festes Quarz gehauen ist. Es besitzt Hieroglypheninschriften, die belegen, dass es aus der Zeit des Pharaonen Apofis I. stammt.

Das Museum für Stadtgeschichte gibt einen umfassenden Einblick in die Geschichte der Stadt. Es ist in der Burg San Miguel angesiedelt und verfügt über interessante Sammlungen.

La Herradura

La Herradura gehört als zweiter Siedlungskern zu Almuñécar. In ihrer Bucht befindet sich ein bedeutendes Zentrum zum Schutz des maritimen Reichtums, der Unterwasserpark Almuñécar-La Herradura. Er ist ebenso Ziel für Taucher und andere Wassersportler. Eingebettet zwischen zwei Bergen ist La Herraduras Strand äußerst windgeschützt. Spannender als über dem Meeresspiegel geht es unterhalb zu. Der Meeresabschnitt erfreut sich einer ökologisch wertvollen Meeresflora und -fauna; bedeutend für Taucher sind die Überreste von 25 Galeeren der Spanischen Armada, die am 19. Oktober 1562 in einem Sturm sanken. Der Ort selbst besticht durch die typischen weißen Häuserfronten, die sich an enge Gassen schmiegen.

Salobreña

17 km östlich von Almuñécar liegt Salobreña – weiße Häuser inmitten grüner Bananenplantagen und umgeben von den imposanten Felsen der Sierra Nevada. Auch über dieser Ortschaft thront eine maurische Burg. Der alte Ortskern spiegelt das alte Andalusien wider: Schmale Gassen und alte Fischerhäuser bestimmen das Bild. In der modernen Neustadt finden Besucher zahlreiche Bars und Restaurants. Im schattigen Parque de la Fuente lässt es sich entspannt flanieren. Die ehemaligen Zuckerrohrfelder mussten Hotels- und Wohnkomplexen weichen. Am Fuße ihres Hügels befindet sich die ehemalige maurische Siedlung mit ihren Vierteln La Loma, La Fuente, El Brocal oder Albaycín. An ihren mittelalterlichen Straßen und Winkeln öffnen sich Portale, Gewölbe und antike Fenster. Von hier hat man eine herrliche Aussicht auf die Sierra del Chaparral im Norden und die Mittelmeerküste. Sonnenanbeter finden 8 km lange Strände sowie kleine Buchten und schmale Strandabschnitte. Unter Wasser befindet sich ein künstliches Riff, attraktiv für Taucher und Schnorchler.

Besichtigen sollten Urlauber auch die maurische Burg aus dem 10. Jh. und die Kirche Nuestra Señora del Rosario (16. Jh.) im Mudejar Stil, gebaut auf den Überresten einer maurischen Kirche.

Motril

Etwas östlich von Salobreña kommt man zur 51.000 Einwohner zählenden Stadt Motril mit ihrem idyllischen Fischereihafen. Motril ist bekannt für ihre abwechslungsreichen Einkaufsmöglichkeiten und das bunte Nachtleben. Von hier kann man auch Tagesauflüge nach Gibraltar und Marokko unternehmen. Die Stadt gilt als bedeutendste Industrie- und Handelsstadt der gesamten Provinz – Fabriken für Papier-, Zuckerrohr und Fisch sind hier zu finden.

Auch Motril liegt auf einem Felsen nahe dem Río Guadalfeo. Ihre Altstadt weist einen typisch hispano-arabischen Urbanismus auf. Die Kirche La Encarnación, die im 16. Jh. über der alten Hauptmoschee errichtet wurde, ist ein Bauwerk im Mudéjar-Stil. Hervorzuheben sind auch das barocke Rathaus und die Kapelle Virgen de la Cabeza, welche der Stadtpatronin gewidmet ist. Die Kapelle wurde über der Residenz, die die Mutter des Königs Boabdil in Motoril besaß, auf einem Hügel mit herrlichem Ausblick errichtet.

Auch die Strände La Joya, Poniente und Carchuna sowie der Hafen, der zugleich Fischer-, Handels- und Sporthafen ist, tragen zur besonderen Attraktivität der Stadt bei.

  • Albondón liegt im Herzen der Sierra Nevada. Ihre raue Umgebung lässt Abenteurer-Herzen höher schlagen. Der Ort besticht durch absolute Ruhe.
  • Albuñol liegt direkt an der Küste – Besucher lieben die Gelassenheit und Frieden ihrer Strände. Im Hinterland lädt die Ruta de los Angosturas Wanderer ein, ihr zu folgen.
  • Gualchos ist eine saubere weiße Ortschaft hoch oben in den Hügeln. Ihr Zwillingsort Castell de Ferro liegt an der Küste, wo das Wasser klar und warm ist.
  • Nach Ítrabo führt den Besucher ein Pfad aus maurischer Zeit. Das weißgetünchte Dort liegt inmitten eines Gemüsegartens aus Mango, Ananas und Mispeln. Ganz in der Nähe befinden sich die Catarata del Paraíso (Paradiesischen Wasserfälle).
  • Jete ist ein weiterer friedvoller Ort, umgeben von tropischen Fruchtplantagen. Sein einstiger Reichtum ist noch in den Ruinen der ehemaligen Zuckerfabrik zu sehen.
  • Stress und Hektik findet man auch nicht in Lentejí. Flankiert von Olivenbäumen und tropischen Früchten liegt das Dorf im hügeligen Hinterland.
  • Im Dorf La Caleta befindet sich die letzte in Europa noch arbeitende Zuckerrohrfabrik. Gemeinsam mit der Fabrik Ron Montero in Motril stellt sie den bekannten Rum „Ron Palido“ her.
  • Los Guájares umfasst die drei Dörfer: Guájar Faragüit, Guájar Fondón and Guájar Alto. In ihnen zeigt sich deutlich die arabische Herkunft Andalusiens. Zu besichtigen ist El Castillejo, eine Befestigungsanlage aus dem 14. Jh. aus der Almohad-Nasrid Ära am höchsten Punkt des Tales.
  • Lújar liegt im Herzen der Costa Tropical. In ihrer geschützten Landschaft leben vor allem Vogelpopulationen wie Greifvögel, Rebhühner und Schwarzdrosseln.
  • Molvízar erhielt den ersten Preis im Wettbewerb um die schönsten Dörfer Andalusiens. Es liegt eingebettet zwischen dem Mittelmeer und den Bergen, umgeben von subtropischen Früchten. Jährlich erinnert ein Fest am 26. Juli an den Kampf zwischen Mauren und Christen, der sich auf ihrem Land zugetragen hat.
  • Murtas ist bekannt für seinen Wein. Dort gibt es auch ein Weinmuseum, Cuatro Vientos. Das Bergdorf ist auch berühmt für seine selbstgemachten Nachspeisen und Pasteten nach Maurenart.
  • Am Fuße des Rio Verde – eingebettet in einen Teppich voller subtropischer Früchte liegt das charmante Dorf Otívar – Zweitwohnsitz vieler Ausländer.
  • Von Polopos aus kann man an klaren Tagen die Küste Afrikas sehen. Das Dorf liegt hoch in den Bergen, dort wachsen vor allem Los Alcomoques, Korkeichen.
  • Das Aroma von frischem Brot durchzieht Rubite. Früher mussten sich die Einwohner türkischen und Berber-Piraten erwehren, heute leben sie in Frieden und Ruhe. Ihr Ort ist der südliche Eingang zur Bergregion Alpujarra.
  • Die winzigen Dörfer Alfornón, Sorvilán, Melicena und Los Yesos scheinen von den Bergen zur Küste hinabzusteigen. Während der Osterwochen können Besucher sich einer speziellen Exkursion anschließen „Vom Schnee zum Meer“. In vier Tagen laufen sie von Spaniens höchstem Berg Mulhacén zum Mittelmeer. Wer sich auf kulinarische Reise begeben möchte, sollte die Ruta de los Cortijos (Bauernhäuser) nehmen.
  • Turón eröffnet dem Urlauber eine variantenreiche Fauna – die Gegend ist besonders bei Jägern und Naturliebhabern beliebt. Das Ökosystem wird von vielen Quellen und Brunnen bewässert.
  • Vélez de Benaudalla ist ein herrliches Beispiel eines spanisch-maurischen Gartens aus der Nasrid-Dynastie. Brunnen, versteckte Wasserfälle und ihre kaum zu bändigende Vegetation machen den Ort so speziell. Selbst in den engen Gassen ist das lebenspendende Wasser zu hören, denn ganz in der Nähe befindet sich der Tajo Wasserfall und der Paseo del Nacimiento.

Strände

Über 30 Strände laden an der Costa Tropical zum Planschen, Sonnenbaden und Relaxen ein. Besonders beliebt ist ebenso der Wasserpark Aqua Tropic am Strand der Playa de Velilla in Almuñécar. Die Außenrutschen, Schwimmbecken, das Solarium und die zahlreichen Wassersport-Aktivitäten ziehen Jung und Alt gleichermaßen an.

Rund um die Stadt Almuñécar finden sich lange Sandstrände sowie kleine intime Strandabschnitte und malerische Badebuchten. Die Strände von Salobreña sind großzügig und breit. An ihnen wird viel geangelt. Ein beleuchteter Pfad verbindet die Strände, der zu Spaziergängen einlädt.

  • La Velilla ist ein 700 m langer weißer Sandstrand mit ruhigem Wasser und einer von Palmen gesäumten Promenade. (Almuñécar)
  • Tesorillo wird seitlich von felsigen Steinmassiven geschützt. Auf einem davon, an der Landzunge Punta de Jesús, erhebt sich der Turm des Grafen von Guadiana. Der weiße Sandstrand ist 50 m lang. (Almuñécar)
  • Der 1 km lange Kiesstrand San Cristóbal ist von drei Felswänden geprägt, die sich an einem Ende erheben. An seiner Strandpromenade befinden sich Restaurants und Geschäfte. (Almuñécar)
  • Der benachbarte Kiesstrand ist Puerta del Mar – seine Strandpromenade besticht durch Grünanlagen. (Almuñécar)
  • Vom Kiesstrand Pozuelo hat man einen Blick auf den Torre del Conde de Guadiana. Von hier aus kann man zu Fuß zur Bucht Cala Bajio laufen. (Almuñécar)
  • 550 m lang ist der Sandstrand aus schwarzem Vulkangestein des Punta del Río. (Salobreña)
  • Der 1.850 m lange Kiesstrand Playa del Penón ist auch für Behinderte gut zu erreichen. (Salobreña)
  • Der schwarze Sandstrand La Guardia liegt in einer U-förmigen Bucht und ist vom Strand von Salobreña durch eine Klippe getrennt. (Salobreña)
  • El Pargo ist eine wunderschöne Schiefer- und Steinbucht. Ihre zwei Ausbuchtungen scheinen die Bucht zu teilen. (Salobreña)
  • Der 30 m lange schwarze Sandstrand El Carrizal bietet durch sein klares Wasser ideale Tauchbedingungen. Die Bucht ist von Schilf umgeben. (Salobreña)
  • Torrenueva ist ein langer (2,3 km), breiter und ruhiger Strand aus schwarzem Sand. In der Gegend gibt es verschiedene Restaurants. (Motril)
  • Poniente ist mit 2,2 km Länge und 11 m Breite der bekannteste und repräsentativste Strand von Motril. Er besteht aus grauen Sandflächen und Steinen. Umsäumt ist er von einer Strandpromenade mit Geschäften und Restaurants sowie eigenem Bootsclub. (Motril)
  • Playa Las Azucenas erreicht man über Zuckerrohrplantagen. Der 2,2 km lange schwarze Sandstrand ist immer recht leer. (Motril)
  • Die 750 m lange Playa de Chucha liegt windgeschützt innerhalb einer schönen Umgebung aus Siedlungen. (Motril)
  • La Joya ist ein 280 m langer FKK-Strand aus Kies. (Motril)
  • Direkt neben der Playa Granada (2,5 km) liegt ein Golfplatz. Die Umgebung ist allgemein landwirtschaftlich geprägt. In Richtung Norden hat man eine gute Aussicht auf die Sierra Nevada. (Motril)
  • Der Strand Carchuna besteht aus Kies und ist mit 3,9 km der längste, aber auch ruhigste Strand Motrils.
  • Barranco de Enmedio ist ein populärer, kleiner Strand mit schwarzem Sand und Kieselsteinen.
  • Calabajio Beach bietet feinen Sand mit Kies durchmischt. Das Wasser hier ist flach, ideal für kleine Kinder.
  • Cantarriján ist eine abseits gelegene Bucht mit Strandbars. Man erreicht sie über einen 2 km langen Pfad durch ein Naturreservat.
  • Cotobro ist ein schmaler Strand am Fuße der Cotobro Hügel – umgeben von Felsen. Selbst in der Hochsaison ist er nicht überlaufen.
  • Curumbico Beach ist eine Bucht mit feinem schwarzen Sand neben dem Playa Cabria.
  • La Mamola ist beliebt bei Anglern – dort gibt es einige Anlegestege sowie Bars, Restaurants, Supermärkte und Souvenirläden.

Ausflugsziele abseits der Orte

Naturpark „Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama“

Aktivurlauber, die neben Strand auch die Natur genießen möchten, sollten sich den Naturpark „Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama“ nicht entgehen lassen. Er gehört immer noch zu den Geheimtipps. Ein kleiner Teil des Naturparks liegt in der Comarca Costa Tropical und zwar in der Gemeinde Otívar, zu der auch der Cañon des Río Verde gehört. Der Fluss verbindet schneeweiße Dörfer und subtropische Fruchtplantagen miteinander.

Auch im restlichen Naturpark haben sich tiefe Schluchten in das über 2.000 m aufragende Kalk-Gebirge eingeschnitten – Höhlen laden zu Erkundungen ein. Schroffe Gipfel, blühende Macchia und Kiefernwälder prägen die Landschaft; Steinböcke sind die markantesten Vertreter der Fauna.

Los Guájares

Das Tal von Los Guájares bietet dem Besucher eine atemberaubende Landschaft voller Ruhe: Die Bergspitzen aus Kalkstein sind bedeckt mit dem Grün der Avocadobäume, Olivenhaine und Kiefernwälder. An die Hügel schmiegen sich drei Dörfer mit typisch weißgetünchten Häusern – sie geben dem Tal den Namen Los Guájares: Guájar Fondón, Guájar Faragüit und Guájar Alto. Sie liegen 30 Minuten Fahrzeit von der Küste entfernt.

Pena Escrita

Pena Escrita ist ein Öko-Komplex in der Nähe von Almuñécar. Auf der natürlichen Terrasse in 1.100 m Höhe können Besucher die Bergkette der Sierra Nevada, die Landschaft der Alpujarra und das Zusammentreffen der Flüsse aus dem Tropischen Tal und dem Mittelmeer betrachten. Das Gelände beherbergt auch ein Tierreservat, in dem sich verschiedene Arten in völliger Ruhe und Sicherheit entwickeln konnten. Das Gebiet bietet sich auch für Wanderungen, Mountainbiking oder Paragliding an.

Sierra Nevada

Aktivurlauber, die auch im Sommer gerne Skifahren möchten, sollten die außerhalb der Comarca liegende Sierra Nevada besuchen. Hier können Wintersportler in den hoch gelegenen Regionen das ganze Jahr über die Berge herunterfahren. Ein Abstecher zur Carretera Granada-Veleta, Europas höchstgelegener Straße wird mit einem herrlichen Blick auf der Aussichtsterrasse, dem Balcón de Canales bei Kilometer 14, belohnt.

Wachtürme am Meer

Die heute friedliche und idyllische Costa Tropical ist übersät mit Türmen und militärischen Wachanlagen aus früheren Epochen. Sie dienten den Mauren als Warnanlagen bei einer eventuellen Invasion der christlichen Truppen, und später der Warnung vor arabischen Piraten aus Nordafrika. Die Bauwerke bestechen nicht durch Dekoration und außergewöhnliche Architektur, sondern durch ihre spezielle Konstruktion und ihre strategischen Punkte, von denen aus die Wachhabenden schnell mit der Bevölkerung kommunizieren konnten.

Wer die Wachtürme besichtigen möchte, kann dies auf einer vier stündigen Autofahrt zwischen den Türmen Cerro Gordo und Punta de la Mona machen. Vorbei an den Wachtürmen von Cerro Gordo, Punta de la Mona, Punta de Velilla, del Granizo, de los Diablos und del Cambrón und Verteidigungsturm von Galera.

Bildquellen und -lizenzangabe:

1. Bild (Header): Die Costa Tropical bei Salobrena von Allie_Caulfield unter der CC

2. Bild: Die romantische Bucht Playa Caribeo von Kelsie DiPerna unter der CC

3. Bild: Ein Manta in der Unterwasserwelt der Costa Tropical von juan.aguere unter der CC

4. Bild: Blick auf Salobrena und ihre maurische Burg von Allie_Caulfield unter der CC

Links: http://www.delicious.com/annabellemeinhold/CostaTropical

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