Die Costa de la Luz gilt nicht nur unter Reiseexperten als die Küste mit den schönsten Sandstränden in Europa. Geradezu paradiesisch wirken die endlosen, meist schneeweißen Meeresabschnitte. Die Füße im weichen Sand, umspült von den Wellen des Atlantiks, und ein stetig wehender Wind lassen Urlauber auch die größte Hitze des Sommers vergessen – und in Tarifa scheint sogar Afrika zum Greifen nah.
Zwei Provinzen teilen sich dieses herrliche Fleckchen Erde: Vom eben angesprochenen Tarifa bis Sanlúcar de Barrameda liegt die übersetzte „Küste des Lichts“ in Cádiz, der andere Teil – von der Flussmündung des Guadalquivir bis nach Portugal – befindet sich hingegen in der Provinz Huelva.
Mit über 300 Sonnenstunden im Jahr trägt die Costa de la Luz ihren Namen völlig zu Recht, denn der gelbe Himmelskörper scheint hier nie unterzugehen. Orte wie Conil de la Frontera, Rota oder Sanlúcar wirken verschlafener und weniger touristisch als ihre Nachbarn an der berühmten Costa del Sol. Gerne ziehen sich die Spanier in den Sommermonaten an die Küste des Lichts zurück.
Westlich der Provinzhauptstadt Cádiz wird vorwiegend Spanisch gesprochen. Die Deutschen suchen ihre Erholung vor allem rund um Novo Sancti-Petri und Conil de la Frontera. Wer es stürmischer mag und die Wellen zum Kiten, Surfen oder Segeln braucht, der hält sich am besten im coolen Tarifa, Barbate oder Zahora auf. Der Leuchtturm am Cap de Trafalgar ist im Prinzip der Scheidepunkt zwischen Bade- und Aktivurlaub.
Die Orte an der Küste und im Hinterland stecken voller Geschichte: Cádiz gilt als die älteste Stadt der westlichen Welt, Conil zählt mit Vejer, Medina sowie Tarifa zu den weißen Dörfern. In Jerez, El Puerto de Santa María und Cádiz ist der berühmte Sherry zuhause. Ausflüge abseits der Strände hinterlassen nicht nur prägende Eindrücke, sondern sind auch Entspannung für die Seele.
Costa de la Luz: Weiße Strände und grünes Hinterland
Die Küstenlinie der Costa de la Luz von Cádiz ist meist sehr eben. Die insgesamt 260 Kilometer langen Strände bieten viel Platz zum Sonnenbaden und fallen sanft ins Meer ab. Nur zwischen dem Cabo Roche und Conil de la Frontera befindet sich eine Steilküste mit mehreren Strandbuchten. Hier ragen auch ein paar Felsen aus dem Meer, die bei Ebbe kleine Meeresbewohner wie Krebse oder Garnelen freigeben.
Pinienhaine mit sandigem Boden reichen bis an die Küste (bei Barbate). Sie sind Teil des Naturschutzparks Brena und der Marismas (Marschland). Durch das geschützte Gebiet verlaufen Wanderrouten, die einem die Fauna und Flora näher bringen. Zwischen Cádiz und Jerez de la Frontera finden sich große Salinenfelder, in denen man Flamingo-Kolonien erblickt. Die Schnellstraße, die die Küstenorte mit Jerez verbindet, führt direkt an ihnen vorbei.
Neben künstlich angelegten Ferienorten wie der deutschen Hochburg Novi Sancti-Petri findet man auch ehemalige Fischerdörfer à la Conil, Rota oder El Puerto de Santa María, die vor allem in den Abendstunden und nachts zum Leben erwachen. Conil bspw. ist dann eine einzige Gastromeile, vierlerorts werden Tische sowie Stühle vor die Häuser gestellt und alle Menschen feiern gemeinsam die laue Sommernacht. Tagsüber wirkt der Ort hingegen eher öde und verlassen.
Das Hinterland der Costa de la Luz von Cádiz ist hügelig und grün. Überall kommt man an Sonnenblumenfeldern und meterhohen schwarzen Metallstieren vorbei. Hier liegt das Land der Stiere – riesige Herden leben auf den endlos erscheinenden Weiden. Mahnmale der Moderne sind die Windparks, die auf den Hügeln entstehen und den starken Küstenwind zur Stromerzeugung nutzen.
Je weiter man in den Norden kommt, umso hügeliger wird es. Fast unbewohnt scheint das Hinterland, nur hoch oben auf den Felsformationen ragen die weißen Dörfer Vejer de la Frontera, Medinas Sidonia oder Arco in den Himmel. Im Südosten, zwischen Tarifa und Zahara de los Atunes, reicht ein Bergzug bis an die Küste heran. Die Ausläufer der Sierra del Agibe kann man noch von Vejer de la Frontera erspähen.
Urlaub zwischen Badespaß und Kulturerlebnis
Badespaß pur an endlosen Stränden mit feinstem Sand, das ist die Costa la Luz – hier findet wirklich jeder ein passendes Fleckchen zum Sonnen und Schwimmen. Der Atlantik zeigt sich dabei immer noch von seiner stürmischeren Seite. Ebbe und Flut lassen das Baden einige Kraft kosten. In die Wellen hüpfen und sich von ihnen wieder an Land spülen lassen, macht vor allem den älteren Kindern Spaß. Die jüngeren bleiben lieber beim Burgenbauen an Land oder beobachten die Krebse, die bei Ebbe auf die strandnahen Felsen klettern.
Die Strände der Costa de la Luz sind bekannt für ihre Sauberkeit und gute Infrastruktur. Wer einen Snack möchte, ein Eis oder etwas zu trinken, der hat alle hundert Meter dazu die Gelegenheit. Das eigene Hotel ist meist auch nicht weit. Im Mai/Juni genießen die Deutschen die Strände noch für sich – nur an den Wochenenden müssen sie sich das Meer mit den Spaniern aus Sevilla teilen. Die haben im Gegensatz zu den Deutschen keine Berührungsängste. Sie breiten sich gerne genau neben einem aus und genießen in größeren Gruppen die Sonne und das Wasser.
Aber nicht nur Badeurlauber kommen an der Küste des Lichts auf ihre Kosten. Der starke, immer wehende, Wind zieht vor allem Kiter, Surfer und Segler an. Viele betreiben „Strand-Hopping“: So können sie jeden Tag an einem anderen Abschnitt die Wellen bezwingen.
Ausreichend Kultur und Geschichte bieten die einzelnen Orte an der Küste und im Hinterland. Cádiz und Jerez locken mit schönen Fußgängerzonen, historischen Baudenkmälern und attraktiven Geschäften. Die Küstenorte haben sich teilweise aus Fischerdörfern entwickelt und bilden heute das lebhafte Ambiente für einen kulinarischen Abendspaziergang. Tagsüber meist verlassen, erwachen sie am späten Nachmittag und Abend so richtig zum Leben.
Infrastruktur und Hotels an der Costa de la Luz
Urlauber an der Costa de la Luz von Cádiz nutzen zur An- und Abreise idealerweise den internationalen Flughafen von Jerez de la Frontera (IATA-Code: XRY), der sich etwa 10 km nordöstlich der Stadt befindet. Neben regelmäßigen innerspanischen Verbindungen fliegen TUIfly, Condor und airberlin in der Saison direkt nach Deutschland (Düsseldorf, Frankfurt am Main, Stuttgart, Berlin, Hamburg, Hannover, München). Darüber hinaus verbindet Niki Wien und Swiss Zürich mit der Region.
Wer einen Pauschalurlaub mit Transfer gebucht hat, wird in der Ankunftshalle des beschaulichen Airports von der jeweiligen Reisegesellschaft in Empfang genommen und zum richtigen Bus dirigiert. Individualurlauber können sich am Flughafen einen Mietwagen (unbedingt vorher von zu Hause im Internet buchen!) oder ein Taxi nehmen.
Die Costa de la Luz und ihr Hinterland sind sehr gut mit Schnellstraßen ausgebaut: Autobahnen verbinden die wichtigen Knotenpunkte Jerez, Cádiz und Vejer miteinander. Eine Nationalstraße verläuft von Vejer bis über Tarifa hinaus parallel zur Küste. Und auch die anderen Orte im Hinterland sind über gut ausgebaute Landstraßen schnell zu erreichen. Wer jedoch gerne einmal direkt an der Küste entlang fahren würde, um das Meer zu genießen, der wird enttäuscht. Es gibt keine Küstenstraße, die einen freien Blick aufs Wasser zulässt. Die meisten verlaufen einige Kilometer vom Meer entfernt.
Hotels für jeden Geschmack und Geldbeutel bietet der paradiesische Küstenstreifen eigentlich überall. In Chiclana, Conil, Barbate und Zahara de los Atunes findet man vor allem Deutsche. Zwischen Chiclana und Conil können sie in intimen Buchten und ruhigerem Wasser ihren Strandurlaub verleben; super geeignet für Familien. Wilder und jünger geht es an den Stränden von Tarifa, Zahara und Barbate zu. Hier ist das Meer aufgewühlt und der Wind um einiges stärker. Exklusiv zurückgezogen mit andalusischem Flair und ausgefalleneren Hotels zeigt sich das Fischerdorf Atlanterra. Wer gerne golft, ist im grünen Novo Sancti-Petri oder um Sotogrande genau richtig. In Novo Sancti-Petri reiht sich ein Hotel mit direktem Strandzugang ans nächste, dazwischen gibt es viele Appartment-Anlagen. Auch Campingplätze sind in der Peripherie der Ferienorte, wie Conil oder Chiclana, vorhanden.
Hotel Garbí**** bei Conil de la Frontera
Ein gutes und mittelpreisiges Familienhotel ist das Hotel Garbí **** mit 197 Zimmern an der Steilküste zwischen Novo Sancti-Petri und Conil. Im Mittelteil des zweiflügeligen, schneeweißen Gebäudes befinden sich Foyer, Cafeteria und Speisesaal. Gut geschützt zwischen den Mauern liegt der Pool-Bereich mit einer Snackbar und verschiedenen Terrassen, auf denen sich die Liegestühle befinden. Ein Babybecken sowie ein Miniclub für Kinder von 4-12 Jahren runden das Angebot ab. Der Weg zum Strand führt über Treppen oder Serpentinen – in fünf Minuten ist man in der Bucht, in der sich auch ein Strand-Restaurant befindet.
Das sehr gut ausgestattete Hotel ist erst 2006 eröffnet worden. Die Zimmer besitzen Klimaanlage, riesige Betten, einen Balkon, Tresor und Minibar. In Sachen Verpflegung kann man zwischen Halb- sowie Vollpension und All-inklusiv wählen. Abends findet von 20.30 bis 21.30 für die Kinder eine Mini-Disco statt, danach wird für die Erwachsenen ein Abend mit Musik, Chansons oder Flamenco geboten.
Luce, der Kinder-Animateurin, kann man seine Kinder getrost anvertrauen. Sie hat ein wachsames Auge, weiß auch ältere Kinder geschickt um Mithilfe zu bitten und bietet ein abwechslungsreiches Programm.
Das Hotel wird vorrangig von Spaniern besucht, was sehr entspannend ist. Denn anders als bei den Deutschen, reservieren die nicht den ganzen Tag Liegen, sondern suchen sich erst dann am Pool ein Plätzchen, wenn sie dort auch bleiben möchten. Einziges Manko der Idylle: Das Essen (Buffet) ist leider recht eintönig. Es gibt zwar eine Grillstation und spanische Gerichte wie Paella, aber auch ihnen fehlen die Abwechslung und die Würze.
Ausflugstipps an der Costa de la Luz
Wer an die Costa de la Luz fährt, sollte nicht nur den Strand genießen, sondern auch die Kultur, denn hier hat die Küste von Cádiz einiges zu bieten. Neben den größeren Städten wie Cádiz und Jerez de la Frontera bieten sich Ausflüge zu den Pueblos Blancos oder den kleinen Fischerdörfern an der Küste an. Jeder Ort hat etwas Besonderes zu bieten. Da man mit dem Auto schnell von einem zum anderen kommt, kann man in ein paar Tagen viel sehen und erleben. Und das Beste: Die Strände sind nirgends weit weg. Wer sich also kurz mal abkühlen möchte, der unterbricht seine Tagestour und genießt eine kleine Pause am Meer. Selbst Càdiz besitzt mehrere Stadtstrände – also, Badesachen nicht vergessen! Aber egal, an welchen Punkt an der Costa de la Luz man kommt, nirgends erwarten einen Bettenburgen, die das Bild der Küste verschandeln. Alles wirkt noch beschaulich und malerisch.
Cádiz
Das römische Gades gilt als die älteste Stadt des westlichen Europas. Ihre Altstadt liegt auf einer Halbinsel, eine große breite Straße gesäumt von Hochhäusern führt bis dorthin, zwischen den Hochhäusern blitzt immer wieder das Meer hervor. In Cádiz gibt es mehrere historische Rundwege – sie sind mit einem Farbband (gelb, grün, lila) am Boden gekennzeichnet. Die Stadt selbst ist wie ein Mahnmal der Vergangenheit: In jeder Straße, auf jedem Platz treffen wir auf Geschichte. Ihre Bedeutung während der Kolonialzeit zeigt sich im Stadttor Puerta Tierra, in den Parks und Alleen finden sich Pflanzen aus Südamerika. Die Kathedrale Iglesia de Santa Cruz aus der Renaissance-Zeit überragt mit ihrer goldenen Kuppel die bunten Häuserfassaden des Viertels Campo del Sur – ihr Portal öffnet sich zur Plaza de la Catedral, die Rückseite ist dem Meer zugewandt.
Unzählige Wachtürme zeugen von unruhigen Zeiten, von Schlachten und Piratenangriffen rund um Cádiz. Durch enge Gassen führt uns der Weg bis zum sternförmigen Castillo de Santa Catalina (16. Jh.). Nebenan befindet sich der großzügige Parque Genoves. Im Hafenbecken, am Flaschenhals von Cádiz, kann man schon mal das ein oder andere Luxus-Kreuzfahrtschiff bestaunen. Früher war der Stadthafen für den Handel mit der neuen Welt sehr bedeutend, heute ist er immer noch Anlaufpunkt für einen Zwischenstopp nach Übersee. In Cádiz ist das maurische Erbe neben dem spanischen noch stark spürbar.
Jerez de la Frontera
Jerez besitzt einen internationalen Ruf. Nicht nur die Wiege des Sherrys (Jerez-Wein) befindet sich hier, sondern auch die Königlich Andalusische Hofreitschule, berühmte Flamenco-Schulen sowie außerhalb eine international genutzte Rennstrecke (der Circuito de Jerez).
Touristen können der historischen Route folgen, die sie an alle wichtigen Punkte der Stadt bringt. An den Kirchen, Palästen und Plätzen erklären Hinweisschilder die Bedeutung der jeweiligen Sehenswürdigkeit, ein Stadtplan zeigt die nächsten Stationen. So verpasst man auch nicht den Palacio de Villapanes, die Festungsanlage Alcazar mit ihren massigen Türmen und arabischen Bädern, die Kirche Dionisio, die dem Stadtpatron geweiht ist, sowie die Kathedrale (17./18. Jh.) mit ihrer imposanten Treppe und dem freistehenden Glockenturm. Aber was wäre Jerez ohne seine Sherry-Bodegas, die vor allem die Außenbezirke schmücken.
El Puerto de Santa María
Die Hafenstadt El Puerto de Santa María bildet das südliche Ende des Sherry-Dreiecks um Jerez und Cádiz. Neben unzähligen Sherry-Bodegas besticht der Ort durch schöne Strände, zahlreiche Restaurants und Bars. Im Sommer wird El Puerto de Santa María zum Tummelplatz der Reichen und Schönen. Der Puerto Sherry (Yachthafen) wandelt sich zur edlen Flaniermeile. Da vergisst man fast die historische Bedeutung des Städtchens; war El Puerto doch Wohnort von Kolumbus. Sehenswert ist das Castillo San Marcos, die Stierkampfarena, die Kirche Mayor Prioral, das Kloster la Victoria und die archäologischen Ausgrabungsstätte Dona Blanca.
Tarifa
Tarifa gilt als das Eldorado der Kiter und Surfer – der Ort wird heute in einem Atemzug mit Hawaii und Fuerteventura genannt. Es ist zudem die südlichste Stadt des europäischen Festlandes. Das Publikum ist jung oder jung geblieben. Aus diesem Grund ist Tarifa von kleinen Surferbars, legendären Restaurants und coolen In-Treffs geprägt. Hier vereint sich der Atlantik mit dem Mittelmeer und verbrüdert zwei Kontinente. Die marokkanische Küste ist nur wenige Kilometer entfernt. Als strategisch wichtiger Ort war Tarifa immer wieder Schauplatz großer geschichtlicher Ereignisse. Die Mauern und die Festung stammen noch aus der Kalifenzeit. In der Nähe befinden sich die Ruinen von Baelo Claudia aus dem 2. Jh. v.Chr.
Von Conil de la Frontera bis San Fernando
Leuchtend weiß zeigt sich Conil de la Frontera, das ehemalige Fischerdorf besitzt eine schöne Strandpromenade auf der sich auch ein Hippiemarkt befindet. Die Straßen führen teilweise steil in die Altstadt. An der Avenida de la Playa kommt man am Torre de Guzmán vorbei. Durch die Puerta de la Villa verlässt man die verwinkelten Gassen und findet noch linker Hand die Kirche Santa Catalina, rechts den Convento de la Misericordia.
Fährt man an der Küste weiter nach Westen, kommt man nach Chiclana de la Frontera. Der Ort besitzt mit La Barrosa einen 8 km langen Sandstrand, einschließlich einer naturbelassenen Zone und dem 2 km langen Sancti Petri, dessen Ende ein Yachthafen bildet. Vorgelagert ist eine kleine Insel mit dem Castillo de Sancti Petri aus dem 16. Jh.. Chiclana besitzt das größte Hotelbettenangebot der Provinz Cádiz.
San Fernando liegt an der Bucht von Cádiz und ist eng mit der Geschichte der spanischen Marine verbunden. Die barocken Kirchen bilden einen starken Kontrast zu den Lagunen und Salinen. Sehenswert sind darüber hinaus das Teatro de las Cortes und die Festung von San Romualdo. Auch das Königliche Observatorium befindet sich hier.
Von Puerto Real bis Sanlúcar de Barrameda
Der Küstenort Puerto Real liegt ebenso in der Bucht von Cádiz, am Ausläufer der Autobahn, die die Costa de la Luz mit Sevilla verbindet. Er wurde zum Kunsthistorischen Denkmal erklärt, bestechend ist seine originelle Straßenführung in der Altstadt.
Folgt man der Küste weiter nach Westen, kommt man zu den Stränden von El Puerto de Santa María: La Puntilla, Levante, Valdegrana und Vista Hermosa mit angeschlossenem Golfplatz. Nun wird es wieder ruhiger, an diesem Teil der Küste bleiben die Spanier eher unter sich.
Rota mit seinem regen Straßenleben und das Ferienzentrum Costa Ballena erfüllen selbst gehobene Ansprüche. 16 km goldgelbe feine Sandstrände, jeder mit seinem eigenen Stil und Ambiente um die warme Sonne der Costa de la Luz zu genießen. In Rota selbst erheben sich das Castillo de Luna, die Kirche Nuestra Senora de la O und die Kapelle San Juan Bautista.
In Chipiona befindet sich der höchste Leuchtturm (69 m) Spaniens. Historisch geht es mit den sehenswerten Kapellen Nuestra Senora de la O und Nuestra Senora de Regla in der Stadt zu; die ausgezeichneten Strände laden zum Sonnenbaden ein.
Leider kann man nicht direkt an der Küste von Ort zu Ort fahren, hier befindet sich ein riesiges US-Militär-Areal, das man umkurven muss.
Sanlúcar de Barrameda bildet den westlichen Abschluss der Costa de la Luz de Cádiz. Insbesondere Naturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. An weitläufigen Stränden, gegenüber dem Naturschutzpark Donana, liegt der historische Ort. Den Naturpark kann man entweder mit Geländewagen oder mit Schiffen vom Rio Guadalquivir aus besichtigen. In Sanlúcar selbst lockt der Manzanilla-Wein mit Besichtigung der Weinkellereien, aber auch Bauwerke wie das Castillo de Santiago oder die Paläste der Grafen von Medina Sidonia und von Orléans-Borbón.
Die Route der Weißen Dörfer
Nicht versäumen sollte man einen Besuch der Weißen Dörfer. Schneeweiß schmiegen sich die Häuser wie Trauben an die Hügel. Schon von weitem sieht man sie heller erstrahlen als die Sonne. Der Name Pueblos Blancos geht zurück auf die alte Tradition, die Fassaden der Häuser zu kalken und sie mit bunten Blumentöpfen zu schmücken. In ihren pflanzenreichen Patios mit den maurischen Kacheln an den Wänden ist der Geist des Orients noch spürbar.
Die weißen Dörfer liegen vor allem im Landesinneren – es sind so viele, dass man sie gar nicht alle besuchen kann. Eine Route, die 3 Dörfer miteinander verbindet, ist empfehlenswert und an einem Tag zu schaffen: Arco, Medina Sidonia und Vejer de la Frontera.
Arco liegt am höchsten und nördlichsten. Der Ort gilt als Eingangstor zur gesamten Route. Die Altstadt liegt auf einem Berggipfel mit steilen engen Gassen, das Weiß der Häuser wird nur vom Naturstein der Tore und Kirchen unterbrochen. Umflossen wird Arco vom Rio Guadelate. Von dort bietet sich eine Fahrt um den Embalse de Guadalcín an. Der See sieht von jedem Standpunkt anders aus: sumpfig und mit Schilf umrahmt, eng und steil wie ein Canyon oder weit und flach.
Von hier führt die Route wieder in den Süden nach Medina Sidonia, das von weitem sichtbar auf einem einsamen Hügel in der Ebene liegt: Sehr gepflegt, mit geraden Straßenzügen. Wer nicht aussteigen möchte, kann die Stadt auch im Auto erkunden und nur bei der höchsten Erhebung an der Kirche Santa María la Coronada aussteigen.
Nicht verpassen sollte man Vejer de la Frontera, das schmuckvollste weiße Dorf. Es liegt auf 218 m Höhe, nahe der Küste auf gleicher Luftlinie mit dem Kap von Trafalgar. Wie Arco ist Vejer Kunsthistorisches Denkmal. Mit einem bunt gekachelten Springbrunnen, umgeben von Palmen und Bänken, begrüßt der Ort die Gäste an der Plaza Espana. Von dort führen verwinkelte Straßen und Wege teilweise über Treppenstufen zur Iglesia del Divino Salvador und zum höchstgelegenen Punkt, dem Castillo Árabe aus dem 10. Jh. Vejer ist noch von einer Stadtmauer umgeben, auf der man einen Blick über die Landschaft hat.
Bildquellen und -lizenzangabe:
1. Bild (Header): Steilküste an der Playa de la Fuente de Gallo bei Conil von Annabelle Meinhold, privat
2. Bild: Strandleben an der Playa de la Fontanilla bei Conil von Annabelle Meinhold, privat
3. Bild: Hotel Garbi **** an der Steilküste bei Conil de la Frontera von Annabelle Meinhold, privat
4. Bild: Die Plaza Catedrale in Cadíz von Annabelle Meinhold, privat
5. Bild: Blick auf das Weiße Dorf Vejer de la Frontera von Annabelle Meinhold, privat
Boa und hier bin ich geboren, einfach der Hammer, voll schön!!
Cadiz ist ein Traum und immer noch nicht richtig bekannt. Ich würde sagen, dass sich hier die besten Strände von ganz Spanien finden, besonders bei Tarifa, Bolonia und Cabo de Trafalgar. Absolut empfehlenswert!